To be or not to be: the autistic enigma

PD Dr. med. habil. Michele Noterdaeme

Geb. 1956, Studium der Medizin in Gent, Facharztausbildung für Kinder- und Jugendpsychiatrie am Max-Planck-Institut für Psychiatrie, an der Universitätsklinik im Dr. von  Haunerschen Kinderspital und an der Heckscher-Klinik in München.

2003 Habilitation an der Ludwig-Maximilians-Universität; Forschungsschwerpunkt: umschriebene und tief greifende Entwicklungsstörungen, Aufmerksamkeitsstörungen und neuropsychologische Defizite bei Sprachstörungen und autistischen Störungen. MC-Mitglied des europäischen Cost-Projekts „Früherkennung Autismus“. Chefärztin der Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie und –psychotherapie in Augsburg.

Autismus Spektrum Störungen (ASS) sind sehr komplexe Störungen, die in der frühen Kindheit beginnen und einen stetigen, chronischen Verlauf zeigen. ASS können nicht geheilt werden. Neben den Kernproblemen bestehen oft sehr störende Begleiterscheinungen, die das Lernverhalten und die soziale Integration der Kinder erschweren. Die Behandlung muss langfristig angelegt sein und im Entwicklungsverlauf an die Bedürfnisse des Kindes angepasst werden. Im Behandlungskonzept soll das Umfeld eng miteinbezogen werden. Auch für Kinder mit ASS spielt die Schule über viele Jahre eine wesentliche Rolle. Im Vortrag werden die Probleme der Kinder dargestellt, die im schulischen Rahmen auftreten können. Anhand von Fallbeispielen werden mögliche verhaltenstherapeutische Interventionen und strukturierende Maßnahmen im Sinne des TEACCH-Programms vorgestellt.