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NomVeranstaltungen/ Workshops
Polzer Hans-Jörg
(Ltd. Schulamtsdirektor, Staatliches Schulamt Göppingen)
04.11.2010 10:15 - 10:45 - Festsaal des Alten Rathauses

Friedrich Nietzsche: L'éducation décline quotidiennement car la hâte croît ...


L'enseignement du ralentissement, un challenge pédagogique spécial dans la normalité de la vie


À la personne

Hans-Jörg Polzer war mehrere Jahre lang als Schulreferent für die Sonderschulen im Bereich des Regierungspräsidiums Stuttgart verantwortlich. In diesem Zusammenhang beschäftigte sich Herr Polzer in landesweiter Zuständigkeit mit den fachlichen Fragen zur Weiterentwicklung der "Pädagogik bei Krankheit". Im Zentrum der damit verbundenen Fragestellungen standen vorrangig die veränderten Herausforderungen an die Schulen für Kranke, die sich im Zusammenhang mit den tiefgreifenden Änderungen im Bereich der medizinischen und sozialpädagogischen Arbeitsfelder ergeben haben. Dabei traten immer deutlicher die pädagogischen Aufgaben in den Vordergrund, die für die Schulen für Kranke durch die steigende Diskontinuität in den Lebens- und Behandlungsverläufen von längerfristig oder dauerhaft kranken Kindern entstanden sind. Die "Pädagogik bei Krankheit" ist in erster Linie verantwortlich für die Sicherstellung kontinuierlicher Bildungsverläufe für Kinder und Jugendliche, deren Leben durch krankheits- oder (er)lebensbedingte  Brüche geprägt ist. Die Sicherstellung dieser Kontinuität im Erleben von Bildung setzt zugleich voraus, dass sich die "Pädagogik bei Krankheit" von der Vorstellung des linearen Verlaufs fachdidaktisch orientierter Lernfortschritte verabschiedet. Dies setzt in vielen Lernbereichen eine "Entschleunigung" oder eine Entkopplung des Lernens von den Vorgaben von der zeitlich fixierten Erreichung von festgelegten Standards und normativ gegebenen Zielvorstellungen voraus. Da kranke Kinder eine pädagogische Herausforderung für alle Schulen sind, übernimmt die Schule für Kranke auch dort eine Brückenfunktion. Wichtig ist dabei vor allem die Vermittlung von pädagogischen Grundvorstellungen, die zum Beispiel im Sinne des sogenannten "Nachteilsausgleichs" für die an den konkreten Lebens- und Lernbedürfnissen der einzelnen Betroffenen ausgerichtete schulische Förderung erforderlich sind.


Au atelier
Unsere krisengeschüttelte Gesellschaft wird zunehmend von der Angst vor sozialem Abstieg umgetrieben.  Diese Entwicklung konzentriert ihre Kräfte deutlich auch auf den Bildungsbereich. Schulische Bildung tritt mehr und mehr in den Dienst von gesellschaftlichen Zielen, die mit Bildung im eigentlichen Sinne wenig zu tun haben.  Heute wird Bildung oft als Mittel zur Erfüllung von unmittelbar zu erreichenden Zwecken verstanden, die außerhalb ihrer eigenen Bestimmung liegen.  Man erwartet kurzatmig erreichbare Erfolge.  Schulabschlüsse erhalten in ihrem statusbedeutsamen Gehalt eine zuweilen fast mystische Bedeutung - ihre inhaltliche Aussagekraft tritt dem gegenüber deutlich in den Hintergrund.  Welche Chancen ergeben sich in dieser Situation für Kinder und Jugendliche, die krankheitsbedingt vorübergehend oder dauerhaft in besonders erschwerten Lebenssituationen ihre Zukunft lebensoffen gestalten wollen?  
Geklärt werden sollen in diesem Kontext die künftigen Aufgaben aller Schulen, die Gestaltung der erforderlichen Rahmenbedingungen und die Möglichkeit zur Förderung der erforderlichen Grundeinstellungen der Betroffenen im realen System Schule..."


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Ce projet a été financé avec le soutien de la Commission européenne. Cette publication n’engage que son auteur et la Commission n’est pas responsable de l’usage qui pourrait être fait des informa­tions qui y sont contenues.