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Name | Veranstaltungen/ Workshops | |||
Mannhart Dr. med. Adelina (München) | 05.11.2010 14:00 - 15:30 - Klinikum SchwabingMünchner Ärzte gegen Jugend- alkohol | |||
Zu der Person | ||||
Fachärztin für Kinder- und Jugendpsychiatrie und -psychotherapie Psychotherapie Suchtmedizinische Grundversorgung Seit 2002 Oberärztin im Heckscher Klinikum, Leitung des Fachbereichs für Akutpsychiatrie und Suchtbehandlung | ||||
Zu dem Vortrag | ||||
Die Auseinandersetzung mit Suchtmitteln ist ein normaler Bestandteil jugendlicher Entwicklung. Wenn aber Drogen und Alkohol als „Problemlöser“ eingesetzt werden, schulische und juristische Konflikte hinzu kommen und familiäre Schwierigkeiten immer größer werden, ist fachliche Abklärung und Unterstützung notwendig. Ein übermäßiger Konsum von Alkohol und Drogen ist bei Kindern und Jugendlichen häufig Ausdruck einer Störung ihrer psychosozialen Entwicklung und geht in vielen Fällen mit psychiatrischen Störungen einher. Eine Reihe von jugendpsychiatrischen Erkrankungen wie z.B. eine hyperkinetische Störung oder eine Störung des Sozialverhaltens begünstigen das Auftreten eines Alkohol- und Drogenmissbrauchs. Der Verlauf anderer Störungen wie Depressionen, Ängste oder Traumatisierungen kann durch Substanzabusus negativ beeinflusst werden oder es kann durch den Konsum selber eine Störung ausgelöst werden wie z.B. eine drogeninduzierte Psychose, die gezielt behandelt werden muss. Bei ausgeprägten psychischen und körperlichen Problemen bzw. komplex schwierigen Lebenssituationen kann eine Behandlung auf einer Station für jugendliche Suchtpatienten erforderlich und sinnvoll sein. Sie kann kurzfristig die Unterstützung in einer akuten Krisensituation beinhalten oder im Rahmen eines längeren Zeitraumes eine dauerhafte Motivation für eine Verhaltensänderung zum Ziel haben. In unserer angegliederten Suchtambulanz bieten wir eine differenzierte jugendpsychiatrische Abklärung für Kinder und Jugendliche mit Alkohol- und Drogenproblemen an. Aus der Ambulanz heraus werden – falls erforderlich – die Weichen zur stationären Behandlung gestellt. Auf der Basis einer differenzierten jugendpsychiatrischen Diagnostik wird die Bedeutung des Alkohol- und Drogenkonsums für den Jugendlichen untersucht und begleitende psychische Störungen diagnostiziert und behandelt. In einem Kurzvortrag mit anschließender Diskussion sollen Erfahrungen mit der kinder- und jugendpsychiatrischen stationären und ambulanten Behandlung suchtmittelbelasteter Jugendlicher vorgestellt werden. Welche Kinder oder Jugendliche sind besonders für die Entwicklung eines Alkoholabusus gefährdet und welche Interventionen scheinen geeignet, um einer Suchtgefährdung zu begegnen? |